atmensietiefdurch.de hat sich Gedanken zur Visitenkarte gemacht. Hat dieses Stück Papier noch Zukunft oder ist es nur Papier- und Farbverschwendung- wie der Blogparadenblog meint.
Meine persönliche Meinung zu Visitenkarten habe ich in letzter Zeit noch mal so richtig schön überdenken dürfen. Zu viel hat sich in meinem Leben und in meiner Umgebung getan. Hättet ihr mich im Sommer gefragt, wäre meine Meinung klar gewesen:
Visitenkarten sind nur für diejenigen nötig, die in den entsprechenden Kreisen verkehren und entsprechende Kontakte auf Messen, Kongressen und Co sammeln. Oder auch für Ärzte, Therapeuten und Co sinnvoll. Doch für einen kleinen Webworker wie ich oder andere kleine Firmen - oft nur Geldverschwendung.
Und dann geschahen 4 Dinge die mich umdenken ließen:
- Mein Mann kam mit jemanden bezüglich einer Domain ins Gespräch. Der andere hatte Interesse, wollte sich aber noch nicht festlegen - “Haben Sie eine Visitenkarte?” Wir haben uns mit einem unverbindlichen Angebot aus der Affaire gezogen.
- Wir waren auf einer Brauchtumsmesse. Manche Stände hatten Visitenkarten auslegen, andere selbst ausgedruckte Papierschnipsel und manche eben - gar nichts. Am seriösesten haben Visitenkarten und Flyer gewirkt. Die die nichts ausliegen hatten, können sich über spätere fehlende Kontakte wundern - oder auch nicht.
- Für meine Freundin habe ich bereits Webseiten erstellt, bzw gehostet. Anscheinend ist sie zufrieden, denn sie wollte mich weiterempfehlen - dazu hätte sie gerne eine Visitenkarte
- Durch einen Freund habe ich eine Kundin bekommen, die von mir eine Beratung bzg. einer Webseite möchte. Hier wurde mir von ihr eine Visitenkarte gegeben. Ich hatte keine. Ich habe mich mit einem Anschreiben, in dem ich mich und meien Leistungen vorstelle aus der Affaire gezogen.
Wir haben nun Visitenkarten. Neutrale Visitenkarten. Darauf steht unser Name, der meines Mannes und meiner, Adresse und nur unsere Festnetznummer und jeweils eine Emailadresse. Auf der Rückseite ist der QR-Code für die Handys eingefügt. Logiprint.com hatte hierzu eine Aktion, bei der dieser Code kostenlos ist.
Mit diesen neutralen Visitenkarten hoffen wir nun eine Weile auszukommen. Denn auch wenn wir die Karten nicht oft brauchen - ganz ohne geht es anscheinend auch nicht. Auch wenn man sich aus der Affaire ziehen kann, dies ist allerdings nicht immer möglich. Genauso wie ich jetzt auch eine Webseite für unsere Leistungen wieder aufbauen werde.
Doch würde ich nie wieder so “Modevisitenkarten” machen. Unter Modevisitenkarten verstehe ich, dass ich mich bei einer Visitenkarte auf ein Projekt begrenze, oder meine Handynummer angebe. Denn bei uns ändern sich die Handynummern nun mal. Immer wieder, wenn etwa ein Vertrag ausläuft und nicht verlängert wird oder weil sich etwas neues ergibt. Auch diese Mode mit “Vorname + Nachname und Google me” würde ich nie machen.
Nein, auf fixe und bestehende Werte beschränken und vielleicht noch zukunftsträchtig den QR-Code einbauen.
Übrigens, bei Logiprint.com gibt es schöne vorgefertigt Visitenkarten zu einem recht günstigen Preis. Also keine zu große Geldverschwendung - und wenn auch nur eine einen Auftrag bringt, hat es sich schon gelohnt.