You are currently browsing the Brauchtum category
Displaying 1 - 5 of 5 entries.

Fischessen

  • Posted on April 2, 2010 at 09:40

Heute ist ja Karfreitag und wie üblich hatte ich an diesen jenen Tagen schon die Wurst in der Hand, bis mir aufgefallen ist, dass heute ja Fischtag ist. Wir halten uns schon an die Fischtage wie Karfreitag und Aschermittwoch und so gab es halt dann Käse.

Zu Abend werden wir uns Fischfilet in Kokosmilch machen. Geht einfach und schmeckt lecker und geht nicht auf die Figur. Wie ist das bei Euch? Traut ihr Euch an den Fisch heran?

Ich muss gestehen, dass ich früher auch nur “Fertigfisch” gemacht habe - da mein Mann als gelernter Koch zu Hause nur selten kocht. Doch seit wir die Seite www.fische.info aufgebaut haben, und ich die ganzen Rezepte eingetragen habe, ist mir bewußt geworden, dass Fisch oft ganz einfach zuzubereiten ist.

Also unser Rezept: fertiges Fischfilet in Auflaufform, Gemüse drüberkippen, Kokosmilch würzen draufschütten und in den Backofen stellen. Also mehr als einfach. Viele andere Rezepte sind genauso leicht und fertig filetierten Fisch gibt es ja zum Glück überall zu kaufen.

Ach ja, meine Meinung zu gefährdeten Fisch:

Wir kaufen nur nach dem Fisch mit dem MSC-Siegel. Das steht für nachhaltige Fischerei. Oder auch viel heimischen (Zucht-)Fisch wie Forelle. Aber es gibt bei uns auch manchmal Brassen. Hier gibt es keine Gefährdung und auch sehr wenig bis keinen Beifang

Manchen schrecken ja die Gräten. Da gibt es auch drei Möglichkeiten:

  1. Fische mit sehr wenigen bzw. keinen Gräten kaufen wie Pangasius oder Meeresfrüchte
  2. Fische entsprechend verarbeiten wie mit Kreuzschnitte oder Essiglaken oder Fischklößchen (eignet sich besonders bei Fischen mit Y-Gräten wie der Karpfen)
  3. oder gut filetieren lassen oder es mal selbst probieren. Danach halt mit einer Pinzette über das Filet streichen und alles was hart ist rausfischen. Ist gar nicht so schwer.

Wie ist es bei Euch? Esst ihr Fisch oder habt ihr eher Hemmungen oder mögt ihn gar nicht?

Fastenzeit

  • Posted on Februar 18, 2010 at 07:30

Wir machen mit. Die ganze Familie. Doch fastet jeder etwas anderes bei uns. Naja, fast jeder.

Ich verzichte ganz bewußt auf diese “Sünden” wie Chips, Alkohol, Schokolade, Süßes. Mehr oder weniger, denn bei Süßes gibt es die Ausnahme, dass ich weiterhin Pudding und Joghurts essen darf.

Mein Mann verzichtet immerhin auf Chips und Wein. Bier ist ja in Bayern eher der Nahrung zuzuordnen, deswegen will er nicht darauf verzichten. (Er stand heute auf der Waage und hat beschlossen dringend wieder zunehmen zu müssen und daher sein Fasten reduziert. - Schade dass wir nicht Gewicht tauschen können)

Die Kinder verzichten auf Lego. Da aber der Große fast kein Lego spielt (eher nur in Ausnahme) verzichtet er noch zusätzlich auf Honig. Zu Yu-Gi-Oh - Verzicht konnte ich ihn leider nicht überreden.

Letztes Jahr haben wir unterschiedlich durchgehalten - mit teilweise anderen Verzicht:

Der Große ist am 2. Tag bereits eingebrochen (das heimliche Süßigkeiten-Fressen kam schneller auf als geplant)

Der Kleine hat 5 Wochen mit Süßigkeitenverzicht durchgehalten

Ich bin irgendwann nach 4 Wochen schwach geworden gleicher Verzicht wie dieses Jahr.

Mein Mann hat am längsten durchgehalten, hat aber auch am wenigsten verzichtet. Er hat wie dieses Jahr auch auf Naschwerk verzichtet, durfte aber in der Arbeit dafür. Nachdem er sich ja da auch recht lange aufhält……

Dann bin ich mal gespannt, wie lange es dieses Jahr geht.

Wir fasten übrigens deswegen um mal wieder auf den Boden zurückzukommen und auch um mal wieder festzustellen, wie gut es uns eigentlich geht.

Ich faste noch zusätzlich um den üblichen Trott zu durchbrechen und mir und meinem Körper klar zu machen, dass er die Schokolade nicht wirklich braucht

Perchten - Wilde Gestalten ziehen durch die Nacht

  • Posted on Dezember 15, 2009 at 08:07

Kennt Ihr die Perchten?

Nein wahrscheinlich nicht, oder nur die Gerüchte, dass diese Gestalten so wild und gefährlich seien.

Perchten aus Kirchseeon

Perchten aus Kirchseeon

Nun ja, wild schauen sie ja schon aus mit ihren schaurig schönen Masken und den dicken Kostümen. Doch böse und wild?

Wir waren am Wochenende wieder auf einen Perchtenlauf, da es für unsere Kids das Highlight im Winter ist. Leider waren sie am Samstag nicht brav genug, so dass wir in Wasserburg nicht zu den Perchten gehen konnten, die aus Laufen zu Besuch waren. Doch nachdem sie am Sonntag richtig brav waren, sind wir nach Kirchseeon gefahren um die dortigen Perchten anzusehen.

Die Perchten entstammen aus einem uralten Brauch, der hauptsächlich in den Bergen ausgeübt wurde. Durch Umsiedlung sind sie nun auch in Kirchseeon gelandet. Dort wird der Brauch “richtig” ausgeführt. Es wird von Haus zu Haus gegangen und die Perchten sollen die bösen Geister die in diesem Haus sein könnten vertreiben und mit Tänzen und Gesängen dafür sorgen, dass auch keine Geister einziehen. Daher sehen die Perchten auch so vogelwuid aus, denn Geister haben vor Menschen ja keine Angst…

Der Perchtenlauf, der z. B. hier in Wasserburg stattfindet, ist eher Show. Die Perchten machen auch ihre Tänze, doch nur einmal auf dem Stadtplatz. Vielleicht reicht es ja für die Stadt, doch muss beim eigenlichen Brauch von Haus zu Haus gezogen werden. Weitere Infos findet Ihr unter Brauchtumsjahr.de

Doch immer hört man, dass diese Gesellen so wild und böse wären. Ich habe bisher noch keine schlechten Erfahrungen mit den Perchten gemacht und meine Kids sind ganz heiß drauf.

Doch war letztes Jahr meine Tante zu Besuch. Generation 60+. Diese wollte nicht mit zu den Perchten gehen, da sie Angst davor habe. Angst ?!

Auf jedem Perchtenlauf, bei dem ich bis jetzt war, sind immer Kinder anwesend gewesen. Alle waren begeistert und ich habe nie ein Kind aus Angst weinen oder schreien gehört. Eher im Gegenteil. Auch kleinen Kindern hat es immer Spaß gemacht.

Sind nun bayerische bzw. oberbayerische Kinder abgebrüht? Cool? Hart im Nehmen?

Sie ist nach gutem Zureden doch mitgegangen und musste feststellen, dass die Perchten nicht böse sind sondern eher frech. Denn mit Schnee beschmeissen oder Mütze über die Augen ziehen ist frech und nicht böse.

Schade dass die Perchten (genauso wie die Klausen oder Buttnmandl) aufgrund mancher Berichterstattung eine so schlechte Publizity und einen so schlechten Ruf bekommen haben.

Die Perchten erfreuen sich hier immer größerer Beliebtheit, dass nun auch Perchtenvereine gegründet werden, die historisch gesehen nicht aus der Gegend her kommen. (Perchten kommen aus den Bergen und nicht aus dem “Flachland”. 30 km von den Bergen entfernt ist Flachland)

Nun kommt die Diskussion auf, dass es den Brauch verwasche und dass es schlecht sei und nichts mehr mit Brauchtum zu tun habe, wenn dort nun auch Perchten wären.

Die neue Diskussion finde ich bescheuert. Jeder Brauch ist einem Wandel unterworfen und hat sich irgendwann einmal verändert. Die Leute sollten doch eher froh sein, dass das Brauchtum weiterhin ausgeführt wird und nicht in der Versenkung wie viele andere schöne Bräuche verschwindet.

Die Kirche steht doch im Endeffekt vor dem ähnlichen Problem. Jahrhundertelang wurde auf die gleichen Riten und Traditionen Wert gelegt und in der heutigen Zeit laufen die Leute in Scharen davon, da sie die Kirche als zu altmodisch empfinden.

Wiesn (Oktoberfest) für Kinder

  • Posted on September 20, 2009 at 10:25

In Rosenheim war ist nun das Herbstfest fast zu Ende und die ersten Auswirkungen vom nahenden Oktoberfest sind nun zu spüren. Gerade wenn man Kontakte nach München oder nähere Umgebung von München hat, ist ein Wiesn-Besuch schon fast Pflicht. So fahren extra Sonderzüge von fast allen Bahnhöfen Bayerns nach München um einen WiesnBummel mit einem Bier zu ermöglichen.

Doch gerade für Familien mit Kindern kann ein Oktoberfestbesuch oft nicht nur Anstrengend sein. So war ich froh, daß ich zuletzt über folgende Seite gestolpert bin:

Kinderwiesn.de

Hier gibt es jede Menge Tipps und Anregungen im einen Wiesnbesuch angenehm und Kindgerecht zu gestalten. Auch gibt es viele Tipps, die den Geldbeutel von Familien zumindest etwas schonen.

Eine tolle Sache wie ich finde und nicht nur für das Oktoberfest geeignet, sondern auch für jede andere Wiesn.

Almabtrieb

  • Posted on September 13, 2009 at 10:19

In Bayern und Österreich ist es noch ein schöner Brauch, Kühe, Schafe und auch Pferde im Sommer auf Almen zu bringen. Dort können sie viel gesundes Gras fressen und auch die Milchqualität und Käsequalität steigt dadurch an.

Leider werden es immer weniger Senner, die sich bereit erklären den ganzen Sommer abgeschieden auf dem Berg zu leben. Doch ist es für mich eine besonders schöne Art der Tierhaltung, da hier die Tiere genug Bewegung und natürliches Fressen bekommen.

Zum Sommerende wird das Vieh wieder vom Berg abgetrieben. Jeder ist froh, daß es keine größeren Unfälle gegeben hat und so werden die Kühe besonders schön geschmückt. Es ist immer ein schönes Erlebnis für die Familie hier dabei zu sein.

Unter Almabtrieb.net findet man nicht nur die Termine für diese Ereignisse, sondern auch jede Menge Bilder.