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Legastheniker und Rechtschreibung und Schule

  • Posted on Oktober 20, 2009 at 07:58

Okay, wenn man Legastheniker ist, hat man Probleme mit der Rechtsschreibung. Grob gesagt, schließt das eine das andere mehr oder weniger aus.

Unser Kleiner ist Legastheniker und hat eine isolierte Rechtschreibschwäche. Das heißt, er kann gut lesen, aber die Wörter nicht richtig auf das Papier bringen.

Wir haben letztes Jahr viel Arbeit, Zeit und Mühen hineingesteckt, daß zumindest die befürchtete Leseschwäche abgewendet wird. Dies haben wir auch erfolgreicht geschafft. Uns war/ist es auch viel wichtiger, daß er gut Lesen kann und somit Aufgaben verstehen kann. Jetzt besteht nur noch eine Schreibschwäche, für die uns auch ein Nachteilsausgleich zusteht.

So weit so gut.

Doch obwohl wir entsprechende Rechte haben und einen Nachteilsausgleich zugesichert bekommen haben und Legasthenie nachweislich eine Krankheit ist gibt es Probleme mit der Schule.

Sitzkissen

  • Posted on September 9, 2009 at 08:43

Wir haben für die Kinder Sitzkissen angschafft, die mit Luft gefüllt werden. Diese sollen gerade für Kinder mit ADHS sehr gut sein, da sie von Haus aus nicht ruhig auf diesen Kissen sitzen können, sondern immer ein wenig ausgleichen müssen. Das heißt sie müssen zappeln, aber mit erheblich kleineren Bewegungen als sonst.

Der Kleine hat ein relativ weiches Kissen. Er muss darauf wirklich versuchen sein Gleichgewicht zu halten. Das Kissen des Großen ist relativ fest. Hier ist kein ständiger Ausgleich nötig doch sitzt er höher und der Rücken wird entlastet, wenn er sich vorbeugt. Auch müssen Bewegungen natürlich ausgeglichen werden.

Im Groben und Ganzen muß ich sagen, sind die Kissen eine sinnvolle Anschaffung gerade auch für Kinder. Zum einen sitzen sie ein wenig höher (was am Tisch nicht schadet) und zum anderen funktioniert es zumindest beim Großen mit dem Ausgleich sehr gut.

Die Nachteile des Kissens zeigen sich beim Kleinen: Es ist ein Teil mehr, mit dem man spielen kann und was zweckentfremdet werden kann. Der Kleine sitzt nach wie vor sehr unruhig und kniet sich auch mal auf das Kissen. Trotzdem möchte er das Kissen nicht missen, da es anscheinend zumindest im kleinen Bereich doch etwas bringt. Zudem braucht er wirklich eine kleine Sitzerhöhung.

Fazit:

Für Kinder absolut sinnvoll und auch für Erwachsene bei sitzenden Tätigkeiten eine Option, die mal ausprobiert werden sollte. Doch bei Kindern mit ADHS sollten Eltern sich den Einsatz vorher überlegen. Es heißt zwar immer, daß gerade diese Kinder davon profitieren, doch bei unserm schlägt dieses Kissen sehr leicht ins Kasperlereien um. Diese kann ich vielleicht zuhause ertragen, doch gerade in der Schule könnten diese eher negativ auffallen. Also bitte zuhause unbedingt für eine Weile probieren und nicht gleich in die Schule mitgeben (auch wenn es wirklich oft anders geraten wird!!!)

Sport im Ferienprogramm

  • Posted on September 8, 2009 at 07:33

Die Kinder konnten am Freitag und am Montag Taek Won Do ausprobieren. Schöne Sache, 2 Stunden in einen neuen Sport reinzuschnuppern. Es sind nur Anfänger da und die Kids können selbst sehen, ob ihnen die Sportart taugt oder nicht.

Der Kleine wird ab nächstem Schuljahr auf jeden Fall Taek-Won -Do ausprobieren, da einerseits die Gruppen recht klein gehalten werden, bzw bei größeren Gruppen mehr Trainer anwesend sind. Toll finde ich daß der Verein gerne ADHS-Kinder aufnimmt und sich beim Teak-Won-Do auch darauf eingerichtet hat. (Es gab mal viele Empfehlungen von den Ärzten).

Beim Großen ist es wieder so eine Sache: Er ist absolut für Taek-Won-Do begabt und die Abteilung würde sich wirklich über ihn als Schüler freuen.

Toll, doch was soll er noch alles machen?

  1. Fußball ca. 3 x die Woche mit Spielen
  2. Gitarre ca. 1 x die Woche
  3. Klettern in der Schule am Nachmittag 1 x die Woche
  4. neue weiterführende Schule, bei der er mal das Lernen anfangen sollte bzw. muß

Wann soll der Große noch Kind sein oder seine Freunde besuchen, wenn er noch zusätzlich Taek-Won-Do macht? Er will auf nichts verzichten und zusätzlich da auch noch mitmachen.

Wir haben ihn vor die Entscheidung gestellt und er bleibt zuerst noch im Fußball. Sollte es ihm irgendwann keinen Spaß mehr machen, weiß er ja jetzt, welchen Sport er danach noch ausüben kann.

Ich finde es ja schön, wenn ein Kind sich so gerne bewegt und viele Sportarten machen kann und möchte. Dies ist leider nicht mehr bei vielen Kindern so.

ADHS – konsequente Erziehung

  • Posted on Juli 20, 2009 at 07:53

Bei Kindern mit ADHS muss man sehr auf konsequente Erziehung achten. Während man bei „normalen „Kindern auch mal 5 gerade sein lassen kann, darf man bei diesen erziehungsintensiven Kindern die Zügel nie schleifen lassen.. Dies gilt auch für die Ferien.

Einerseits verunsichert es die Kinder, wenn nicht alles seinen gewohnten Gang geht, zum Anderen wissen Sie auf einmal nicht mehr wo sie dran sind. Dies wird sofort ausgenutzt und alles gemacht, was normal verboten ist – oder sie reagieren mit Trotz und Verweigerung.

Das bring Eltern in eine richtige Zwickmühle, gerade in den Ferien möchte man nicht immer streng, sondern auch mal großzügig sein. Dies ist für Eltern normalerweise ja auch nicht so anstrengend. Doch löst dieses ein Verhalten aus, bei dem man dann erst recht streng durchgreifen muß. Auch und vor allem um Gefahren vom Kind abzuwenden. Denn die meisten Verbote existieren ja nicht, um die Kinder zu quälen, sondern um sie zu schützen.

Diese Konsequenz ist übrigens nicht nur in der Erziehung nötig, sondern bei unserem Kind leider auch bei den Hausaufgaben. Wir müssen unser Kind auch in den Ferien zu Hausaufgaben anhalten, da er sonst nach 14 Tagen Ferien noch mal 14 Tage braucht, um in den Unterricht zurück zu finden. Das dann mancher Zug abgefahren ist – ist klar.

Leider gilt für unseren Jüngsten und auch uns: Alle Anderen haben Ferien – Wir nicht.

Er wirkt doch ganz normal!

  • Posted on Juli 17, 2009 at 08:13

Unser Kleiner hat ADHS und Entwicklungsrückstand und Legasthenie und und und.

Trotzdem ist er ein Junge, der sich für die gleichen Sachen interessiert, wie andere Jungs auch. Seine Krankheit zeigt sich nicht in einem großen einzelnen Symptom sondern in tausend Kleinigkeiten. Diese zusammen sind bestimmt genauso anstrengend wie eine einzelne “Behinderung” wie etwa Bein ab, oder Arm ab. Nicht, daß dies nicht schlimm wäre, aber man kann meist doch recht gut damit leben, genau so wie mit ADHS.

Einen großen Unterschied gibt es aber doch. Die Akzeptanz. Bei einer körperlichen oder anderen sichtbaren Beeinträchtigung werden die Eltern immer unterstützt und die Beeinträchtigung nie bezweifelt.

Ich meine damit die Aussagen wie:

Normal - Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage

  • Posted on Juli 16, 2009 at 10:41

Ich habe 2 Söhne, einmal mit und einmal ohne ADHS, Legasthenie etc.

Da fallen mir die Unterschiede dann doch sehr auf.

Der Große - ohne die Zusätze - ist ein unauffälliges Kind mit den üblichen Problemchen, vielen Freunden und überall gut integriert. Er hat in der Schule konstante Leistungen und entwickelt sich altersgerecht.

Wie soll ich dieses Kind bezeichnen?

08/15 ist abwertend und anssonsten fällt mir nur noch “normal” ein.

Aber was mache ich dann mit dem Kleinen, der alle Zusätze in sich vereint und dadurch ständig aneckt, überall auffällt, nie in einen Rahmen passt und alle Schubläden sprengt. Dies alles im positiven sowie auch im negativen Sinne. Zudem braucht er diverse Therapien.

Wie soll ich ihn bezeichnen?

Auch normal? Ist er ja auch und auch wieder nicht.

Besonders? Das ist negativ wie besonders schwierig , besonders dumm etc. Das stimmt nicht!

Außergewöhnlich? Ja, das ist er, aber so werte ich auch gleichzeitig seinen Bruder ab, denn dieser ist genauso wie jeder Andere auch außergewöhnlich. Jeder auf seine Art.

Jetzt stoße ich mit meinem Wortschatz wirklich an Grenzen. Wenn ich dann von normal und nicht normal rede werde ich oft falsch verstanden, wie ich sehe unseren Kleinen als behindert an.


Ich weiß allerdings auch keinen anderen Ausdruck um unseren Kleinen zu beschreiben. Er ist einfach so wie er ist und das ist auch absolut okay für uns.

Wir haben auch die wenigsten Probleme damit, im Gegensatz zu Manchen in seiner Umwelt.

Trotzdem weiß ich einfach keinen Ausdruck für ihn

Großmütter

  • Posted on Juli 6, 2009 at 15:03

Klar, Menschen und somit auch Großmütter sind verschieden.

Doch eines fällt mir besonders auf.

Sobald eines der Enkel ein wenig aus der Norm (ADHS, Unfallkind, Behinderung etc.) fällt gibt es 3 Typen:

Risikobewustsein

  • Posted on Juli 4, 2009 at 11:02

Unseren Kleinen bringe ich immer noch zur Schule und hole ihn ab; obwohl der Schulweg nicht besonders schwierig ist und nur eine Ampel und ein Zebrastreifen überquert werden müssen.

Und das in der 2.Klasse, fast schon in der 3. Klasse.

Eigentlich dachte ich, könnte er doch ein wenig selbständiger werden. Seit einiger Zeit bringe ich ihn nur noch zum Zebrastreifen.

Doch Gestern habe ich beobachtet, wie er angefangen hat Busse zu jagen. Er wollte unbedingt einen fahrenden Bus berühren.

Tabletten und andere Therapien

  • Posted on Juni 27, 2009 at 12:04

Es ist erschreckend, wie einfach es ist an Betäubungsmittel und wie schwer es ist an normale Therapien zu kommen.

Unser Sohn hat diagnostiziertes ADHS und bekommt Medikamente. Die Diskussion über den Sinn möchte ich auf einen anderen Artikel verschieben, nur soviel - es ermöglicht ihm an einem normalen Sozialleben teilzunehmen ohne allzu sehr anzuecken und damit noch mehr zum Außenseiter zu werden.

Allerdings sind wir und die behandelnden Ärzte auch der Meinung, daß Medikamente – hier Methylpheni TAD nie die einzige Therapie bleiben sollte, sondern andere Therapien ergänzen bzw. erst ermöglichen soll.

Nun haben wir folgendes Problem:

Belohnungsprinzip

  • Posted on Juni 18, 2009 at 11:17

Unser Belohnungsprinzip haben wir aus der Ergotherapie übernommen, da es sich dort in der Gruppe gut bewährt hat.

Die Kinder haben täglich als Guthaben je 3 Klammern (Büroklammern oder Wäscheklammern) als Guthaben, ohne daß sie dafür etwas leisten müssen. Bei kleinen Kindern können Büroklammern gut am Pulliärmel befestigt werden, so daß sie immer daran erinnert werden. Bei uns hängen bunte Wäscheklammern am Kalender im Eßzimmer.

Wäscheklammer

Wäscheklammer

Wenn die Kinder besonders brav sind oder im Haushalt helfen,