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Es geht ja doch! Endlich

  • Posted on Juli 8, 2010 at 09:55

Heute habe ich etwas total schönes zu berichten.

Es ist gelungen einen großen Kreis von Lehrern, Therapeuten und uns Eltern zu organisieren um über die weitere Schullaufbahn des Kleinen zu beraten.

Ich hatte ja ehrlich gesagt ziehmlich Bammel vor dem Gespräch, denn bisher liefen die Gespräche nur darauf hinaus, welche Probleme er hat und dass Niemand so richtig eine Lösung weiß und ja wir Eltern im Endeffekt mehr machen sollten. Kam zumindest bei uns so an.

Abenteuerlust und Freiraum

  • Posted on Juni 15, 2010 at 08:10

Unser Psychotherapeut vom Kleinen hat uns geraten ihn viele Abenteuer erleben zu lassen. Dies würde das Selbstbewustsein und noch viel mehr fördern und und und.

Ich mache mir ja schon länger Gedanken über die Erziehung und den Freiraum. Speziell eigentlich im Vergleich zu meiner Kindheit.

Ritalin in anderer Form

  • Posted on März 30, 2010 at 06:31

Wie in meinem Artikel Absetzen von Ritalin schon beschrieben, haben die Medis nicht mehr wie erhofft gewirkt.

Nun hatten wir die Wahl ein anderes Medikament auszuprobieren - von dem wir nicht wissen, ob es wirkt, da ja nicht geklärt ist, ob der Kleine überhaupt noch auf Ritalin anschlägt oder ob wir zuerst Globuli testen. Wohlgemerkt Ritalin in Globuliform.

Da ich der Homoöpathie mit Globuli genauso aufgeschlossen gegenüberstehe wie der Schulmedizin, war es mir der Versuch wert es auch mal mit Globuli zu vesuchen. Vor allem, da hier das Ritalin ja ohne weiteren chemischen Zusätze gegeben werden und wir so erfahren, ob beim Kleinen das Ritalin überhaupt noch anschlägt oder ob wir eher in diese Richtung experimentieren müssen.

Für mich ist dieser Weg über die Homoöpathie auf keinen Fall verloren, denn wenn die Globuli nicht wirken sollten, haben wir zumindest die Erkenntnis daraus gezogen, welche Medikamente wohl eher anschlagen werden, die bei denen das Ritalin direkt evtl. hoch eingesetzt wird, oder diejenigen, bei denen das Ritalin mit etwas vermischt wurde und und und.

Zum Glück haben wir eine Ärztin gefunden, die eine 3jährige Zusatzausbildung hinter sich hat und in ihrer Doktorarbeit ADHS und Homoöpathie mit als Thema hatte. Sprich sie hat sich zumindest mit dem Thema schon mal genauer auseinander gesetzt.

Zum (vorläufigen) Ergebnis:

Ritalin-Globuli wirken. Ganz klar. Leider nicht ganz so wie erhofft, anscheinend schlägt der Kleine nicht mehr auf das Ritalin selbst so an, wie von uns gewünscht. Doch eine Wirkung war eindeutig da- sie hat nur nicht gereicht.

Wir haben nun andere Globuli. Seitdem ist es erheblich besser und sie scheinen gut anzuschlagen. Nun müssen wir ca. 5 Wochen warten, ob die Wirkung wie erwünscht anhält.

Denn einen positiven Vorteil haben die Globuli auf jeden Fall:

Es sind nur alle 5 Wochen 5 Globulikügelchen nötig für die entsprechende Behandlung !!!!!!

Fazit

Wir werden momentan weiterhin auf die Behandlung mit Globuli setzen. Es ist ja nicht so, dass er kein Ritalin bekommt, sondern er bekommt es in anderer Form. Zudem ist es momentan auch genauso wirksam wie die Medikamente, doch ohne diese Nebenwirkungen. Wenn es mit den Globuli auch wieder nicht mehr hinhaut, können wir dann wieder auf die chemische Keule ausweichen, da sich der Körper bis dahin wieder erholen und auch entgiften konnte.

Wo es nach unten geht, geht es auch wieder rauf

  • Posted on März 25, 2010 at 09:59

so oder so ähnlich könnte man meine Situation mit den Kids speziell den Kleinen bezeichnen. Im Moment geht es wieder bergauf. JUHU!

Ich freue mich so, doch um wieder nach oben gehen zu können, mussten wir erst das Tal durchschreiten. Doch jetzt steht ein Berg vor uns und wir wissen es geht nach oben zum Gipfel.

Motivation ist wieder groß und Ja, wir freuen uns auf die Aufgaben

Super Vortrag ADHS und Schule

  • Posted on März 22, 2010 at 07:28

Am Freitag gab es bei uns einen tollen Vortrag von Dr. h.c. Biegert. Dieser leitet die HEBO-Schule in Bonn. Von den gut 300 Schülern haben ca. 270 Kinder ADHS. Also hat ein Pädagoge mit sehr viel Erfahrung den Vortrag geleitet.

Ich habe Dr. Biegert bereits einmal erleben dürfen, doch war da mein Kleiner noch viel jünger und die Schulprobleme noch nicht so vorhanden (er war ja noch im Kindergarten ).

Wie von Herrn Biegert gewohnt, war der Vortrag sehr interessant und kurzweilig. Meine Freundin hat den Platz von meinem Mann eingenommen, da er mit Grippe lieber die Kinder gehütet hat. Die 2,5 Stunden sind wie im Flug vergangen. Obwohl sich der Vortrag hauptsächlich an Lehrer richtet, haben die meisten anwesenden Eltern auch für ihren Alltag zu Hause sehr viel mitgenommen und auch Bestätigung bekommen.

Herr Biegert versteht es auch total gut, nicht nur die Problematiken aufzuzeigen (kennen wir ja alle zu genüge), nein er bietet auch Lösungsansätze an, die jeder schnell und einfach umsetzen kann. Also wenn Ihr mal die Gelegenheit habt einen Vortrag von ihm zu sehen - unbedingt anschauen!!! Auch meine Freundin, als begeisterte Tante, war sehr angetan von dem Vortrag. Durch ihren Neffen und ihrer Schwester hatte sie sehr viel Zugang zu Literatur über Kindererziehung. Doch all diese Bücher waren anscheinend oft nicht so ergiebig wie dieser Vortrag.

Ich fand es übrigens am nächsten Tag total nett meine Freundin A. mit meinen Kindern zu beobachten. Sie hat alles vom Vortrag wie ein Schwamm aufgesogen und super umgesetzt. Hier hast DU Note 1 mit Sternchen verdient. Und es hat auch alles super geklappt.

Ich hatte mich (wie übrigens viele andere auch) bereits Wochen auf den Vortrag gefreut und bin nicht enttäuscht worden. Zumindest nicht von Herrn Biegert. Sondern eher von den anwesenden Lehrern.

Dabei muss ich eine Generalentschuldiung an die Lehrer des Gymnasiums aussprechen, denn die haben am Nachmittag einen Exklusiv-Workshop bei Herrn Biegert gehabt.

Doch leider waren am Abend nur insgesamt ca. 5 Lehrkräfte anwesend. Der Rest waren Eltern, Erzieher, Therapeuten.

Dies ist sehr enttäuschend!!!!

Es ist doch leider so, dass es sehr wenige ADHS-Kinder überhaupt ins Gymnasium schaffen (nicht wegen der Intelligenz, sondern wegen den anderen Problemen). Doch gerade die Lehrer die am wenigsten betroffen sind, die machen eine Weiterbildung und die Lehrkräfte, die am Meisten von diesem Vortrag profitiert hätten fanden es nicht nötig sich hier Anregungen zu holen.

Dies ist für mich doppelt enttäuschend, da ich an diesem jenen Vormittag ein Gespräch mit der Lehrkraft des Kleinen hatte, bei dem alle diese Probleme angesprochen wurden, für die am Abend die Lösungen auf dem Silbertablett präsentiert wurden. So aber konnte ich als Mutter angegriffen werden und zum Eingreifen verdonnert werden, während doch die Lösung der Lehrkraft obliegt.

Ihr merkt,das Gespräch ist nicht so gut verlaufen, wie man sich ein konstruktives Gespräch mit einer Lehrkraft vorstellt. Aber dazu später vielleicht mehr.

Hausaufgaben - der tägliche Wahnsinn

  • Posted on März 12, 2010 at 07:49

Zur Zeit geistert ja der Herr Sarrazin mit seiner Forderung das Kindergeld zu halbieren, wenn die Hausaufgaben nicht erledigt werden, durch die Nachrichten. Dabei setzt er die Grenze meines Erachtens mit 2-maligen Vergessens recht niedrig an.

Ich kann diesen Mann leider nicht ganz ernst nehmen, doch andererseits verstehe ich auch irgendwie seine Beweggründe. Wir haben ja in unserer Grundschulklasse einen recht hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund. Und ja, es ist auffällig, dass diese recht schlecht in der Schule sind und dass diese auch oft keine Hausaufgaben machen. Ich will jetzt Niemanden über einen Kamm scheren, deswegen schreibe ich nun nur noch über die Kinder, über die ich genaueres weiß:

Es gibt einen russisch-stämmigen Jungen, dessen Mutter tagsüber arbeiten musste. Er ist in der 2. Klasse bereits sitzen geblieben und als ich ihn mal bei mir zu Hause bei den Hausaufgaben hatte, ging er in die 3. Klasse. Er war bemüht, doch musste er an diesem Tag ca. 10 Hausaufgaben nachholen. Meist weil diese unvollständig oder sehr falsch waren. Dies hatte bei ihm folgende Gründe - seine 15-jährige Schwester hat ihn beaufsichtigt (und war überfordert) seine Mutter war in der Arbeit und zusätzlich spricht seine Mutter auch kein Deutsch.

Ich habe mich darauffolgend eingemischt und seitdem geht dieser Junge in die Hausaufgabenbetreuung an der Schule und ist nun ein guter Schüler.

Hier verstehe ich Herrn Sarrazin, dass er meint sich da teilweise einmischen zu müssen. Denn die Probleme mit den Jugendlichen kommen ja auch nicht von ungefähr und je früher wir hier helfen oder die richtigen Maßnahmen einleiten umso besser. Doch die Kürzung des Kindergeldes ist die falsche Maßnahme. Ich wäre davon auch betroffen.

Diese Woche war mit dem Kleinen besonders schlimm. Vor allem die Hausaufgaben. Okay, normalerweise ist es nicht gar so schlimm, aber was diese Woche war haben wir sicher im Monat locker zusammen. Hier mal eine Auflistung:

  • Montag - Hausaufgabenheft irgendwo verschlampt, weiß aber auch nicht genau was er aufhat. Also Spaziergang zur Schule und die Hausaufgaben nochmal abschreiben. - Alle gemacht hoffentlich
  • Dienstag - Alle Hausaufgaben gemacht - zumindest die die er heute sogar aufgeschrieben hat - (Hausaufgabenheft fehlt noch immer - Ersatzhausaufgabenheft dabei) Heute sogar mit Zusatzaufgabe, da er in der Schule nicht mitgemacht hat. 1. Unterschrift der Woche geleistet, wegen mangelnder Mitarbeit.
  • Mittwoch - wie üblich keine Hausaufgaben auf - ah doch Lernen. Und ihm ist noch eingefallen, dass er gestern nicht Englisch aufgeschrieben hat und dies auch noch machen sollte- Gott sei dank, war heute kein Englisch, sonst wäre schon wieder eine Unterschrift fälltig geworden
  • Donnerstag Hausaufgaben schon wieder nicht aufgeschrieben, da das Ersatzhausaufgabenheft nun auch weg ist. Er weiß aber angeblich alles, was er aufhat. Im Heft ist die 2. Unterschrift nun doch fällig, da er am Dienstag nicht alle Hausis aufgeschrieben hat und wir nun diese nachholen dürfen - Probe auch geschrieben - ging schlecht, hat zuwenig gelernt. (KopfaufdenTischschlag zum 1.) Langsam auch mißtrauisches Nachfragen: Hast Du sicher heute alle Hausis aufgeschrieben????? Hast Du das Geld fürs Kino abgegeben? Nein, ich habe einen Teil verloren, bzw. ich hatte nicht genug Geld dabei. ???? Da fehlen doch nur 30 ct. Du hattest 1€ und ein 2€ Stück - wie geht das? - Ich habe noch Geld mitgenommen (trotz Verbot) (Der Kopf landet wieder auf dem Tisch) - Nun gut ja, dann mach jetzt wenigstens die Hausaufgaben - Ähm stopp: wie willst Du die Aufgabe ohne das Lesebuch machen? - Ich weiß sie auswendig ???Das hoffe ich nun wirklich, denn es ist mittlerweile 15 Uhr und die Schule zu. - Als Strafe: Kinderzimmer aufräumen

Oh Wunder - das 1. Hausaufgabenheft ist nun wieder da - es war hinter dem Bett. Oh Wunder zum 2. : das Ersatzhausaufgabenheft ist auch da - es war in einem Buch, welches in einem Heft, welches in der Mappe war - versteckt.

Jetzt bemühen wir uns wirklich mit den Hausaufgaben. Ich sitze bei den Hausaufgaben täglich dabei und kontrolliere sie auf Vollständigkeit (soweit mir bekannt), auf Richtigkeit und auf Leserlichkeit. Wir brauchen oft ewig lange für diese Arbeiten - typisch ADHS halt (mit Tabletten geht es etwas besser aber nicht viel).

Mein Kleiner hat einfach keine Lust mehr auf diese Schule, will diese Sachen nicht für die Lehrerin lernen und will einfach nicht. Dass er für sich selbst lernt und es nur für ihn ist - geht nicht in seinen Sturschädel rein.

Ich kann ihn auch nur soweit unterstützen, denn ich bin nicht in der Schule dabei und ich werde nicht jeden Tag in die Schule gehen um dort die Hausaufgaben für ihn abzuschreiben und zudem werden wir auch nicht jeden Tag einen Klassenkameraden anrufen. Er muss lernen, selbst dafür zu sorgen, dass er weiß was er braucht und was er aufhat.

Herr Sarrazin, ich möchte Ihnen einen Vorschlag unterbreiten:

Sie übernehmen für 1-2 Wochen die Hausaufgabenbetreuung meines Kleinen. Wenn Sie es schaffen, dass er alle Hausaufgaben macht und diese sauber und ordentlich sind - dann können Sie gerne weiterhin auf dem Standpunkt stehen bleiben - 2 mal Hausaufgaben vergessen - Kindergeld kürzen. Doch wenn Sie es nicht schaffen- vielleicht können Sie sich dann überlegen, wie Sie diese arbeitsintensiven und somit auch kostenintensiven Kinder vernünftig unterstützen können.

P.S. Hausaufgabenbetreuung kommt nicht in Frage, da unser Kind dann erst recht wenig oder schlecht die Hausaufgaben macht und wir dann Zuhause noch nacharbeiten müssen - die Ablenkung ist einfach zu groß.

P.S.S. Dieses Angebot gilt für alle Politiker - denn vielleicht kann so mal das Schulproblem wirklich verstanden und dann angegangen werden. Ich verweise noch zudem auf Sylvia - bei denen der Schulwechsel ansteht - sie haben ähnliche Problem: Intelligentes Kind mit ADHS - ohne Alternative und ohne Unterstützung - nur Richtung Abstellgleis.

Überlegen Sie doch alle mal, welche Resoucen wir da verschenken. Es sind meist überdurchschnittlich intelligente Menschen, die von dem momentanen Schulsystem nach unten durchgereicht werden und oft so demontiviert sind, dass sie auch später nicht mehr weiterlernen - denn die negativen Erfahrungen sitzen zu tief.

Absetzen von Ritalin

  • Posted on Februar 19, 2010 at 07:38

Der Kleine mit ADHS bekommt seit einiger Zeit Medikamente. Erst MetylpheniTad dann Ritalin mit Langzeitdepot.

Dieses müssen wir nun leider eine Weile absetzen, da irgendwie die Wirksamkeit nachlässt.

Dies hat sich bereits durch eine erhöhte Hyperaktivität und verstärkte Unruhe und Schwierigkeiten bei der Konzentration gezeigt. Sprich das Familienleben und meine Nerven wurden reichlichst strapaziert und auch der Kleine war nicht gerade glücklich mit der Situation.

Doch jetzt nach Absetzen. -

Hammer!

Eine Steigerung war doch noch möglich.

Ich komm gar nicht mehr an das Kind heran und Arbeiten werden mehr als unzureichend erledigt. So ist seine Schrift im Moment kaum bis nicht mehr leserlich. Zum Glück sind Ferien und er macht nur zu Hause ein paar Übungen (Pfiff). Doch nun braucht er mindestens 3 mal so lange wie mit Tabletten.

Wenn am Montag die Schule wieder losgeht wird das wohl ein besonders lustiger Eiertanz werden, vor allem mit seiner Lehrerin, die ihn eh schon gefressen hat, da er in letzter Zeit schon so unruhig war. Ist natürlich auch sofort ins Zeugnis eingeflossen .

Jetzt sind wir schön in der Zwickmühle:

Medikamente auf jeden Fall ja, denn so geht es leider gar nicht.

Doch sind diese im Moment leider nicht entsprechend wirksam und wir vermuten eine gewisse Resistenz.

Also hoffen wir im Moment auf homöopatisches Ritalin. Ja so was gibt es, wenn auch sehr selten. Doch unsere letzte Hoffnung.

Wenn dieses allerdings auch nicht hilft?

Was dann?

Medikamente? Anderes Präparat? Problem hierbei ist, dass die meisten Medikamente zwar leicht andere Zusammensetzungen haben aber doch den gleichen Wirkstoff enthalten - von dem wir eine Resistenz befürchten.

Jedes Mal wieder testen? Doof bei den Medikamenten ist auch, dass manche erst nach 2-3 Wochen anschlagen.

Oh Mann, ich freue mich auf die nächsten Wochen.


Das richtige Arbeitsklima

  • Posted on Januar 18, 2010 at 07:33

Ich kann mich nicht richtig konzentrieren, wenn Musik im Hintergrund mit normaler Lautstärke läuft. Dann schaffe ich einfach keinen vernünftigen Text und die Rechtschreibfehler nehmen zu.

Bei einfachen Arbeiten ist mir die Musik egal, doch dann wenn es um Konzentration geht - dann störrt sie nur.

Jetzt habe ich das Glück und kann von zu Hause aus Arbeiten. Die Kinder sind vormittags in der Schule und die Katze und der Hund sind nicht besonders laut - nämlich gar nicht. So kann ich die schwierigen Arbeiten mir entsprechend einteilen und am Nachmittag kann ich dann Sachen machen, die mich nicht so fordern.

Ich gehe mal davon aus, dass es vielen Leuten so geht wie mir.

Im Büro hat man auch mal ruhige Zeiten oder man teilt sie die Arbeitszeit - wenn möglich - so ein, dass man diese Arbeiten macht, wenn noch nicht allzuviele Kollegen und Kunden da sind. Doch wenn dies nicht geht????

Auch bei Schülern geht dies nicht.

Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Schüler in der Schule nicht ihre volle Leistung erbringen können, da sie nicht die notwendige Ruhe haben. Die kann wohl noch am ehesten zu Hause dargestellt werden.

Bei uns muss es auch während der Hausaufgaben sehr ruhig sein. Auch, da sich der Kleine sonst zu sehr ablenken lässt. Deswegen rumple ich auch mit dem Großen regelmäßig zusammen, der, da er oft schneller ist, dann meint bei uns Gitarre spielen zu müssen, aus der Schule erzählt etc.

Früher hatte ich die “Konzentrationsprobleme” nicht so sehr wie heute. Dies mag auch daran liegen, dass ich nun andere Tätigkeiten ausübe als früher. Ich schreibe nun viel mehr Texte (wie fast jeden Tag in diesem Blog) und ich programmiere meine HTML-Seiten alle selbst. Da eine Klammer vergessen oder ein Semikolon, schon funktioniert das ganze Konstrukt oft nicht mehr. Da ist es einfacher konzentriert zu arbeiten, als später den Fehler mühsam zu suchen.

Aber ich bin auch nun die Ruhe gewohnt. Vielleicht fällt es mir dadurch auch schwerer bei Musik oder mit Kindern nebenbei zu arbeiten.

Kann man das trainieren?

Ich glaube schon, denn sonst könnte in Großraumbüros oder in Schulen keine wirklich vernünftige Arbeit abgeliefert werden.

Beim Kleinen sind wir mit dem Hausaufgabentraining nun, glaube ich, so weit, dass wir im Hintergrund leise Musik laufen lassen könnten. Dazu werde ich erst normale CDs ganz leise laufen lassen. So hoffe ich, dass er sich an leichte Hintergrundgeräusche gewöhnen wird. In einer Klasse ist es ja auch nicht immer leise.

Wenn wir dann irgendwann beim Radio in Zimmerlautstärke angekommen sind, haben wir den Gipfel des Berges erreicht und der Kleine hat gelernt, zu filtern, was wichtig und was unwichtig ist. Doch bis dahin ist es für ihn noch ein sehr steiniger und langer Weg, denn bei ADHS ist dieser natürliche Filter verlorgen gegangen.

Das Kind mit den zwei Gesichtern

  • Posted on November 23, 2009 at 07:22

Der Große mit den Sternzeichen Zwillinge hat eindeutig 2 Gesichter. Diese sind auch eindeutig sichtbar. Er kann nett und charmant sein und auch Gegenteiliges zeigen.

Beim Kleinen war ich bisher der Meinung, dass dieser eher ein geradeliniges Kind ist und ich mein Kind eigentlich auch ganz gut kenne.

Doch

Advents - Kalender zum Schuljahresende - Wann ist es endlich vorbei

  • Posted on November 3, 2009 at 07:46

In einem anderen Blog habe ich gerade einen Artikel über deren Chaostage nach den Ferien gelesen. Okay, für mich nichts besonderes, unser Chaostag ist immer Dienstags, an dem ich mit dem Kleinen direkt nach der Schule zum Reiten darf und ab 16.00 Uhr dann mit den Hausaufgaben beginne.

Ein Tag ohne die unterstützende Wirkung der Tabletten bei den Hausis - denn die Wirkung lässt den Nachmittag über nach.

Ein Tag, an dem die Hausaufgaben wieder ein Kampf sind, und auch wenn er sich bemüht, doch jedes Wort fast 3 mal geschrieben werden muss, weil einfach die Konzentration nicht mehr da ist.

Ein Tag, bei dem seine Schrift noch mehr Fantasie erfordert als sonst.

Ein Tag, an dem der Große mehr als zu kurz kommt.

Ein Tag, an dem der Große freiwilligen Förderunterricht hat, vom Unterricht nach Hause geht, dort nur den Schulranzen mit der Gitarre vertauscht und direkt zum Unterricht geht.

Ein Tag an dem das Mittagessen erst um 16.00 Uhr serviert werden könnte, doch da wartet auch schon fast das Abendessen.

Doch neben den Chaostagen gab es in dem Artikel noch eine Gemeinsamkeit. Sylvia zählt die Tage bis zu den Weihnachtsferien.

Ich auch. Ich zähle sogar die Tage bis zu den großen Ferien, dann wenn wir dieses doofe Schuljahr wieder geschafft haben, dann wenn wieder eine neue Chance besteht endlich ein normales Schuljahr zu erleben.

Wenn wir vielleicht einen Lehrer bekommen, der mein Kind so akzeptiert wie es ist und nicht immer abstempelt.

Ich hätte gerne einen Adventskalender bis zu den Sommerferien. “Schatz, wieder ein Tag rum von diesem Schuljahr, es sind nur noch X Tage, bis es wieder besser werden kann”.

Doch ich bräuchte diesen Kalender bereits das 3. Jahr in Folge. Allerdings nur für den Kleinen.

Was aber besonders schwierig ist:

Der Große fühlt sich so wohl in der Schule, daß er es traurig findet, daß jetzt Ferien sind und er freiwillig am Förderunterricht teilnimmt, obwohl er diesen nicht nötig hätte. Ich freue mich für ihn. Wirklich!

Ich wünsche nur, daß mein Kleiner auch mal annähernd so eine Freude an der Schule haben kann. Und da bis jetzt immer eher das Gegenteil der Fall war ….