Gedanken

Nachhaltigkeit

Viele reden über das Thema, aber nicht alle handeln. Oder ist es so, dass man eher im kleinen handeln kann, was vielleicht nicht sofort sichtbar ist? Ist es nicht auch so, dass es auch viele Blender gibt, die nicht handeln, oder nicht handeln können, obwohl sie hier große Töne spucken?

Ich gehöre zu denen, die eher handeln, aber nicht darüber reden. Wobei ich ehrlich gesagt auch eher im Kleinen handle, da ich diese kleinen Veränderungen viel leichter im Alltag umsetzen kann.

Hier bin ich schon ganz gut

sensibler Umgang mit Plastik, wie Wattestäbchen ohne Plastikstäbchen, keine neuen Plastikeinkaufstaschen, keine To-Go Becher, die man nicht zurück geben kann. Auch versuche ich wenig Plastik nachzukaufen sofern es möglich ist.

Wir werden an Silvester auch nicht knallen und es gibt keinen Weihnachtsbaum. Bzw. wir haben einen wiederverwendbaren kleinen Weihnachtsbaum aus Holz mit kleinen netten Anhängern. Aber für uns muss kein Baum sterben. Wir gehen gerne auf Flohmärkte und kaufen auch Kleidung gebraucht, wie z.B. bei Ubup, das gleiche gilt auch für Bücher. Ansonsten kaufen wir kaum etwas im Internet, wenn man es in näherer Umgebung auch erhalten kann. So sparen wir jede Menge Verpackungsmüll.

Ich kaufe auch altmodische Seife und keine Flüssigseife, da man hier weniger braucht und diese meist auch besser für die Umwelt ist. Vom Verpackungsmüll gleich mal abgesehen. Genauso nutze ich keine Waschmittelpods etc. Doch wenn ich mich im Bad so umschaue, ist immer noch erschreckend viel Plastik zu sehen. Leider erkenne ich nicht, wann eine Plastikflasche aus Recyclingmaterial besteht und wann nicht. 🙁 Hier wünsche ich mir eine klar ersichtliche Kennzeichnung.

Hier versage ich total

Statt Zahnseide bevorzuge ich die Zahnseidesticks, die leider auch aus Plastik sind und jeden Tag in den Müll wandern. Hier könnte ich sicher noch besser werden. Wir kaufen zwar immer mehr Bio, aber es lässt sich sicher noch steigern und auf meinen Urlaub möchte ich auch nicht verzichten, wobei wir nur ungefähr alle 2 bis 3 Jahre überhaupt fliegen. Ansonsten kommen wir mit dem Auto überall hin.

Hier habe ich keine andere Wahl

Ich brauche das Auto um in die Arbeit zu kommen. Es gibt keine Möglichkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dort hin zu kommen. Wobei ich auch nicht deshalb einfach die Arbeit wechseln möchte. Immerhin achtet mein Chef auch auf die Umwelt und die Firma möchte hier entsprechend handeln, so dass wir Energieneutral werden. Hierzu gehört auch der Arbeitsweg aller Kollegen.

Auch haben wir erstaunlich viel Plastikabfall. Auch Wurst und Käsepackungen. Es gibt sicher die Möglichkeit beim Metzger mit eigenen Dosen zu kommen (leider nicht überall), aber diese Möglichkeit fällt für mich leider oft flach, da ich auf genaue Angabe der Inhaltsstoffe angewiesen bin und erschreckend oft fehlerhafte Auskünfte erhalte, so dass ich mich selten an einer Wursttheke kaufen kann. So bin ich weiterhin an die Ettiketten auf den Packungen angewiesen. Leider.

Hier habe ich zwar eine andere Wahl aber ich handle doch falsch

Ich habe einen echten Gewissenskonflikt. Zwei meiner damals vor Jahren angeschafften Tupperschüsseln sind beschädigt. Umtauschen oder nicht? Einerseits haben sie nun 15 Jahre auf dem Buckel und sie haben ihren Dienst getan. Jedoch bietet Tupper eine lebenslange Umtauschgarantie an – so könnte ich die doch recht praktischen Schüsseln weiter nutzen. Wenn sie dann auch wieder 15 Jahre alt werden, hat sich hoffentlich die Produktion entsprechend gelohnt.

Andererseits kommt halt wieder Plastik ins Haus.

Ich habe mich nun für den Umtausch entschieden, da die Schüsseln genutzt werden und wenn eine Plastikschüssel über viele viele Jahre genutzt wird, ist die Produktion wahrscheinlich besser, als wenn ich eine Glasschüssel kaufe, die wahrscheinlich keine 15 Jahre hält… Glas halt. Zudem haben die meisten Glasschüsseln auch einen Plastikdeckel.

Ich kenne jedoch auch die Argumentation, dass beim Gebrauch von Plastik Mikroplastik in den Körper gelangen kann. Ja, das ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen, jedoch hat mein Essen vorher viel zu oft bereits Kontakt mit Plastik, so dass ich das Risiko hier auch noch akzeptiere. Allerdings muss man auch wissen, dass ich in der Mittagspause so gut wie keinen Müll produziere, weil ich eben in den alten Tupperschüsseln mein Mittagessen mit in die Arbeit nehme. Ich bin schon ganz bekannt dafür, dass ich die Piratendose oder die Dose mit den Löwen im Kühlschrank deponiere. Sind halt noch von der Kindergartenzeit meiner Kids und entsprechend alt. Aber so lange sie nicht beschädigt sind, brauche ich sie auf und somit verbrauche ich keine Ressourcen um neue Schüsseln zu produzieren. Dabei ist es dann egal aus welchem Material diese sind, denn die Produktion verbraucht auch jede Menge Energie, Wasser, etc.

Wie ist es bei Euch? Handelt ihr auch im Kleinen bereits, einen Schritt nach dem anderen oder habt ihr vielleicht Euer Leben bereits radikal umgestellt? Oder achtet ihr noch gar nicht auf andere Möglichkeiten?

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