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Deja vu und doch alles ganz neu

Seit zwei Tagen habe ich einen neuen Arbeitsplatz. Naja, besser gesagt, einen neuen Arbeitgeber, denn an diesem Platz bin ich bereits vor einigen Jahren gesessen. Mit dem gleichen Chef, aber einem komplett anderem Aufgabengebiet und eben einen anderen Arbeitgeber.

Wie es dazu kam

Bis zum Dezember in 2008 habe ich für einen Versicherungsmakler gearbeitet. Aufgrund der VVG-Reform, und den damit verbundenen großen Umstellungen waren wir uns damals einig, dass weder der Bestand noch die Lust, oder auch die Zeit da ist, dass wir diese Firma weiterführen. Seine Interessen hatten sich gewandelt, mehr als auf 450€-Basis war für mich nicht drin. Mein Chef hatte eine weitere Firma, die sein Interesse gefesselt hat und wir hatten gerade zu Hause große Probleme mit Schule und ADHS. So wurde ich selbständig mit HTML, CSS, Bloggen und Co.

Vor zwei Jahren lief es dann bei mir wieder so gut zu Hause, dass ich in ein geregeltes Arbeitsleben zurückkehren konnte. Ich fing bei der VHV an und die Arbeit hat mir viel Spaß gemacht. Aber jeden Tag Pendeln geht an die Substanz und auch, ob ich fest übernommen werde war bis zum Schluss nicht klar.

Im August fragte mich mein alter Chef, ob ich denn noch blogge und ob ich denn auch Texte erstellen könne. Klar, kann ich. Dann kam die Frage, ob ich nicht Lust hätte, die Projektleitung zu übernehmen, denn er hat mit etwas großem angefangen, was sich nicht so schnell entwickelt wie gewünscht und ich hätte es doch damals auch geschafft Ordnung und Struktur in das Büro zu bringen….

Ähm… um was geht es denn genau, war meine Frage. – Naja – Du musst eine Webseite Online und dann voranbringen. Die SEOs, das Webdesign, der Inhalt und natürlich dann Vertrieb, Weiterentwicklung und und und. Dabei natürlich Koordinieren, Motivieren, selbst Arbeiten, Rekrutieren und alles was sonst dazugehört.

Hmmmm, hört sich interessant an und der Mensch wächst bekanntlich mit seinen Aufgaben. Dazu eine interessante Chance etwas aufzubauen und wirklich mal voran zu bringen.

Und nun?

Jetzt sitze ich an meinem alten Schreibtisch, auf einen neuen Stuhl. Mein Computer ist niegelnagel neu, das Büro ist teilweise stark verändert und dennoch altbekannt. Ich kenne den Trick, wie die Terrassentüre aufgeht und die Schraube an der Türklinke im Bad ist immer noch locker. Dennoch ist alles neu. Die Aufgaben, die Arbeit und dass die Frau vom Chef nun auch mitarbeitet.

Der Hund ist alt geworden und besucht uns im Büro kaum noch. Vieles ist altvertraut, aber vieles ist auch neu. Genauso auch mein Aufgabengebiet. Texte erstellen ist altbekannt, Blogbeiträge auch. WordPress kenne ich und trotzdem muss ich mich in viele Themen reinarbeiten. Arbeitsstrukturierung mache ich bisher aus dem Bauch heraus, doch das wird auf Dauer nicht reichen, denn viele Strukturen wollen und müssen wir Automatisieren. Was ist möglich, was macht Sinn?

Auch Adressverwaltung. Reicht Outlook? Brauchen wir mehr? Wie können wir die einzelnen Bereiche unterscheiden und wie können Alle zugreifen? Vieles ist Neuland und doch seltsam vertraut.

Mein Mann meinte an meinen ersten Tag: „Meine arme neue Kollegin, die heute bei mir anfängt. Die kennt noch keinen und weiß gar nicht was auf sie zukommt. Du hast es richtig gut. Du kennst deinen Chef, deine Kollegen und deine Aufgaben…..“

Ja das schon, trotzdem ist der Beginn von etwas Neuem immer mit Aufregung verbunden und hier bin ich nun auch ein wichtiges Puzzlestück, welches den Erfolg ausmachen wird….

Projektleitung – mehr Verantwortung auf jeden Fall, aber auch mehr Möglichkeiten.

Und wunderschön, wenn am ersten Tag gleich einen Blumenstrauß auf dem Schreibtisch steht  und es Kaffee zur Begrüßung gibt. 

 

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