Berlin – politisch geprägt? Wie als Tourist damit umgehen?
Berlin ist eine schöne Stadt, keine Frage. Auch eine Stadt, die sehr viel zu bieten hat. Viel mehr, als man auf den ersten Blick meint. So gibt es schöne Gebäude, Schlösser, Natur, Museen und und und .
Doch über allem schwebt die Politik. Sei es durch die jüngere Geschichte, die ich teilweise live miterleben durfte. Stichwort Mauerfall bzw. die Mauer überhaupt. Genauso wie auch, dass die heutige Regierung wieder in Berlin residiert.
Das ist auch genau das Problem, welches wir haben. Natürlich würde ich liebend gerne mit meinen Kindern zusammen Berlin besichtigen, doch ehrlich – meinen Mann und ich interessiert gerade der politische Bereich und die jüngere Geschichte. Doch wie soll man das 10-14 jährigen genau erklären, warum wir Eltern ehrfürchtig vor einem Stück Mauer stehen und Checkpoint Charlie andächtig anschauen. Wir, die wir noch miterlebt haben, wie sich diese Stadt eingekesselt war, abgeschottet von allem. Dann die große Euphorie, als die Mauer gefallen ist. Wir haben einen ganz anderen Bezug dazu. Wahrscheinlich vor allem ich. Als die Mauer gefallen ist, haben wir Radio im Klassenzimmer gehört, natürlich heimlich und es war eine große Aufregung. Dann etwa ein halbes Jahr später sind wir auf Klassenfahrt genau in jene Stadt gefahren. Berlin. Ich weiß noch wie beklemmend es war, als der Bus die lange Mauer Kilometer um Kilometer entlang gefahren ist. Wie erstaunt wir über Checkpoint Charlie waren und wie trist es im Osten der Stadt ausgesehen hat. Geschichte ja – Politik nein – war ja damals noch in Bonn.
Aber die Leute in Berlin – wie lebensfroh und ausgeflippt und dabei doch eine Gemeinschaft.
Wie mag sich das nun verändert haben? Jetzt wo viele Anzugträger da sind und die Stadt prägen. Jetzt, da Berlin kräftig gewachsen ist. Jetzt, wo von der Mauer kaum noch was zu sehen ist?
Ich bin sehr neugierig, auch auf die Bereiche, die ich noch nicht gesehen habe, damit meine ich Reichstag, Kanzleramt und co.
Mein Mann kennt Berlin noch gar nicht, aber es geht im ähnlich wie mir – die jüngere Geschichte, die wir live erlebt haben und die Politik, die unser heutiges Leben prägt, das interessiert und fasziniert. Das gibt es in keiner Stadt…. Museen, Parks und Schlösser schon.
Daher auf nach Berlin – ohne Kids. Denn auch wenn unsere bereits 13 und 15 Jahre alt sind – ganz begreifen und erfassen können sie die Bedeutung leider noch nicht. Ich hoffe der Geschichtsunterricht hilft weiter und dann vielleicht nochmal in ein zwei Jahren…..
Nun aber, wie gesagt, nur wir Eltern, rein politisch und dann nochmal gemischt, denn Berlin – bietet sicher Sehenswürdigkeiten für mehrere Trips