Rezepte – manchmal wohl etwas weltfremd, oder?

Ich liebe Rezepte und gerade schaue ich meine Kochbücher durch, um mal ein wenig auszumisten. Auch um wieder neue Anregungen zu holen, wie wir unsere Ernährung mit viel Obst und Gemüse gestalten können.

Heute bin ich auf ein Rezept für einen Salat für die Mittagspause gestoßen. Hey super, genau was für mich, war mein erster Gedanke. Doch beim Durchlesen des Rezeptes dachte ich nur noch – wie weltfremd. Zu Hause soll man das Dressing und die Paprika vorbereiten und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen – schön und gut, soweit. Doch am nächsten Tag in der Mittagspause, Brot schneiden, grünen Salat waschen und klein zupfen und Mozzarella kleinschneiden. Und eine halbe Stunde ziehen lassen. Mein Arbeitgeber würde sich schön bedanken, wenn ich etwa eine viertel Stunde in der Küche einfach so neben meiner Arbeitszeit verbringe, davon abgesehen, dass unsere Küche diese Möglichkeiten gar nicht bietet.

Wie soll das gehen?

Auch finde ich manche Rezepte sehr weltfremd, was die Zutaten anbelangt. Ich wohne hier in einer Kleinstadt. Klar haben wir einen sehr gut sortierten Supermarkt und sogar Delikatessläden, in denen man auch exotischere Zutaten bekommt. Zudem arbeite ich in München, gegenüber ist ein chinesischer Supermarkt und der Viktualienmarkt ist auch nicht so weit weg. Aber hey – wo bekomme ich denn manchmal 100 g Mais? Oder Tamarindenpaste oder oder oder. Und was mache ich dann immer mit dem Rest? Noch ein Rezept suchen, wo man wieder 125 g Mais braucht, damit der Rest der Dose leer wird? Und wenn mir das Rezept mit der Tamarindenpaste gar nicht schmeckt, was mache ich dann mit dem restlichen meist sehr teurem Zeug?

Nein, da macht dann Kochen oft gar keinen Spaß mehr, obwohl ich liebend gerne Neues ausprobiere.

Daher schaue ich meine Rezeptbücher durch und überall wo sich vermehrt solche Sachen finden – diese Bücher fliegen raus. Gnadenlos.