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Blender und Showköche

Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Thema nicht schon mal angesprochen hatte, aber gerade jetzt zur Weihnachtsfeier-Zeit in Betrieben kommt es mir wieder hoch. Da möchte man zur Weihnachtsfeier chic essen gehen. Oder bekommt tolles und gutes Essen. Zumindest klingt es auf der Speisekarte echt toll. Sesamsegel – Wildkräutersalat, Kartoffel-Kürbisrösti, Olivenrisotto etc. Da denkt man sich WOW, klingt das lecker und toll.

Wenn dann der Teller kommt, dann sieht es auch erst mal super angerichtet aus – viel Show – um: tja, was war es denn nun? Der Wildkräutersalat war normaler Rucola, auch Rauke genannt. Die Oliven im Risotto waren nicht stückig, sondern wohl in Ölform vorhanden, das Rösti – normal – Kürbis nicht raus geschmeckt  und das Sesamsegel – ein paar Sesamkörner in einer dreieckigen Form angeordnet.

Nun ja.

Genauso ist es mit den „vermeintlichen Spitzenköchen“, die mit superduper exotischen Zutaten kochen. Sorry – gebt mir ein Känguruh-Steak und ich mache Dir auch ein exotisches Essen. Genauso wie mit Kochbananen, seltenen Früchten etc.

Da steckt doch keine Kunst dahinter!

Gerade wenn man Essen geht und für diese Mikroportionen auch noch gutes Geld hinblättert, ist man meiner Meinung nach sehr leicht enttäuscht. Ich selbst finde ja, ein Spitzenkoch ist jemand, der aus normalen Zutaten tolle Gerichte komponiert. Sei es, in dem er einen normalen Schweinsbraten neu erfindet und einmalig gut hinbekommt, oder weil er es wagt z.B. Reis mit Nudeln zu kombinieren und somit wunderbare neue Genüsse kreiert.

Das sind wahre Spitzenköche.

 

Doch wer ohne ein Spezialsalz oder sonstigen Schnickschnack-Zutaten nicht kochen kann und dessen Stärke es ist, eine Speisekarte zu schreiben – der gehört nicht dazu.

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