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Challenge angenommen – und was bleibt hängen?

Es ist so, dass ich gerne eine Herausforderung suche und auch annehme. Ein beliebter Zeitpunkt ist Neujahr, Fastenzeit oder direkt nach meinem Geburtstag – ins neue Lebensjahr. Die Herausforderung hat je nach Jahreszeit den Namen „guter Vorsatz“ oder „was fastest Du?“ Nicht immer halte ich durch, meistens eigentlich nicht lange, aber es gibt doch Herausforderungen die ich aus irgendeinem Grund mal angenommen hatte, die irgendwie hängen geblieben sind und nun ein Teil meines Alltags geworden sind.

Challenges im Sport, die hängen geblieben sind.

Yoga am Morgen

Vor Jahren, als ich eine sehr faule Phase hatte, habe ich mir zum Neujahr vorgenommen – jeden Monat Sport zu machen, bis ich einen Sport gefunden habe, der mir gefällt. Es fing mit Gymnastik an, dann Übungen mit dem Gymnastikball bis irgendwann Yoga kam. Hier hatte ich Glück und habe gleich eine gute Anleitung gefunden, bei der es eine 5 Minuten Morgenroutine gibt. Diese habe ich dann einen Monat morgens durchgezogen. Es hat mir sehr gut getan und Minuten am Morgen habe mich nicht besonders gestört. Das Experiment habe ich danach abgebrochen, aber die 5 Minuten Yoga am Morgen mache ich noch heute.

regelmäßiger Sport

In der letzten Fastenzeit habe ich „Faulheit“ gefastet. Ein langer, strenger, schneereicher Winter lag hinter uns, bzw. wir waren noch mitten drin und außer 5 Minuten Yoga am Morgen bewegte ich mich nicht recht viel. Also jeden Tag mindestens 20 Minuten laufen und wenn das Wetter es nicht zu lässt – zügiges Gehen.

In der letzten Woche der Fastenzeit hat eine Erkältung das Experiment beendet, dennoch habe ich festgestellt, dass mir regelmäßige Bewegung sehr gut tut und es in dieser Zeit danach geschafft 5 mal die Woche mindestens 30 Minuten Sport zu machen. Zusätzlich zu den 5 Minuten Yoga, welches sich auf 5 Minuten Yoga + 15 Liegestütze + Plankübungen erweitert hat.

Dies tut mir auch gut, und ich merke, als ich im Dezember geschludert hatte (ich setze mit dem Sport an Feiertagen und Urlaub meist aus), dass mir nun direkt etwas fehlt und ich gehe im Jahr 2020 mit neuer Motivation an die Thematik heran und ich weiß, dass ich es weiter durchziehen werde.

Als Sport zählen hierzu mittlerweile 30 Minuten Laufen oder 20 Minuten Schwimmen, mindestens 20 Minuten Yoga oder mindestens 45 Minuten Radfahren.

Challenges beim Thema Ernährung die sich bewährt haben

Allergiebedingt

Die größte Challenge war unter dem Jahr, als ich endlich, nach vielen, vielen Jahren des Leidens, erfahren habe, gegen welche Stoffe ich so allergisch bin. Zuerst muss man hier seinen Körper auch reinigen und darf 3 Monate nur essen, was wirklich vertragen wird. Das war eine schwierige Zeit, aber ich habe sie durchgestanden. Wahrscheinlich, weil es mir so schnell so viel besser ging. Mit der Erweiterung des Speiseplans kamen auch immer wieder Fehler vor und die Herausforderung ist gestiegen. Unter anderem auch, weil ich mittlerweile echt genervt davon bin, in Restaurants immer genau nachfragen zu müssen. Das ist schwierig und mühselig und vermiest mir oft die Lust am Essen gehen.

Dennoch ernähre ich mich allergrößtenteils so, wie ich es soll und ich merke, dass es mir sehr gut tut. Ich verzichte komplett auf Gluten, Kuhmilcheiweiß, Ei, Ananas, Kiwi, Banane, Grünkohl, Pinienkerne, Mandeln, Erdnuss und größtenteils auf Vanille, Spargel, Guarkernmehl, Sonnenblumen und Senf. Größtenteils deshalb, da ich Spargel manchmal gut vertrage und die anderen Dinge sich leider immer wieder in allen möglichen Gerichten verstecken und sich nicht immer umgehen lassen. Schaut doch einfach mal nach Pommes oder Chips ohne Sonnenblumenöl. Da ist man ja schon froh, wenn man eine Mischung findet. Nach gut 3 Jahren mit der Allergie stelle ich fest, dass ich immer wieder dazu neige kleine Sünden zu begehen und mich nun wundere, dass die Allergie wieder auftaucht 😉 Daher führe ich nun ein „Sündenbuch“

Kochbücher nutzen

Ich habe viele schöne Kochbücher, ab und an blättert man mal rein, kocht aber kaum daraus. Andere hingegen sind ständig im Gebrauch. Um hier mal fest zu stellen, welche Kochbücher für mich überhaupt noch tauglich sind und welche doch lieber mal in den Bücherschrank wandern sollten, habe ich mir eine Challenge gesetzt – mich durch meine Kochbücher zu kochen.

Dies machen wir nun seit etwa einem Jahr und es geht sehr gut. Erst haben wir wöchentlich gewechselt und immer nur 5 Gerichte aus einem Kochbuch raus gekocht und dann entschieden, nun ist es so, dass wir immer etwa 3 Kochbücher gleichzeitig nutzen (1 Woche Suppe war doch zu blöd) und uns über Wochen da einmal durchfuttern. Dies hilft unter anderem auch sehr in der Planung – was essen wir heute, Einkaufszettel schreiben und generell in der regelmäßigen Organisation. Zwischendurch haben wir immer wieder Wochen, in denen „frei Schnauze“ gekocht wird und es gibt einen Tag in der Woche für „freie Küche“. Seit dem die Kinder einen Tag in der Woche übernommen haben, wählen sie eigene Rezepte aus, die sie gerne kochen möchten.

Insgesamt ist leider die Anzahl der Kochbücher nicht gesunken, da ich im Bücherschrank auch hier immer wieder fündig werde, jedoch haben sich meine Kochbücher unserem Ernährungsstil angepasst, so dass wir nur noch leckere Dinge haben. Aktuell haben wir z.B. einen Kalender mit Naturkost aus dem Jahr 2016 mit vielen Rezepten darin im Gebrauch und ich muss sagen, jedes Rezept was wir hier probiert haben ist echt super gewesen. Auch leicht auf meine Allergien anzupassen.

Insgesamt hat sich diese Vorgehensweise echt gut bewährt und für uns unbrauchbare Kochbücher sind verschwunden und Essen planen und kochen sowie einkaufen klappt super.

Sonstiges

Im Haushalt haben wir leider noch keine coolen Lösungen für uns gefunden, die uns das Leben leichter machen, im Bereich Hobby ist es so, dass ich beim Stricken nichts neues anfangen darf, bis das alte Stück fertig ist. Klappt sehr gut und auch wenn das Stück mal eine Weile liegt, irgendwann kommt die Lust schon wieder. War bisher immer so.

Fazit

Challenges können das Leben positiv beeinflussen. Nur dann, wenn sie nicht zu einem selbst passen, dann hält man sie nicht durch. Challenges, die zu mir gepasst haben, habe ich auch immer durch gehalten. Deshalb gehe ich meinen eigenen Weg und mache nicht bei den Klassikern wie Verzicht auf Alkohol oder Zucker oder dergleichen mit. Genauso wenig, wie ich Diät halte, um Gewicht abzunehmen. Bei meinen Allergien muss ich eh schon auf so viel verzichten, dass ich nicht hier auch noch einschränken möchte. Aber dadurch, dass ich meine Ernährung immer wieder hinterfragen muss, ernährt man sich automatisch bewusster. Deshalb habe ich aktuell auch eine neu Challenge angenommen:

  • 500 g Obst und Gemüse am Tag
  • 2 Liter Wasser
  • jeden Tag irgendein Milchprodukt (haha bei meiner Auswahl, aber Schaf, Ziege und Labkäse geht ja)

Bin gespannt was hier hängen bleiben wird. Mehr Grünzeug schadet ja nicht. 🙂

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