Was macht ein Blogger wie ich auf einem Fachkongress über Domains? Obwohl ich doch gar nicht über diese Themen schreibe, oder gerade weil ich nicht über die Themen schreibe? Nun mein Mann und ein guter Bekannter von uns sind in dieser Szene unterwegs und ich habe bei beiden genug aufgeschnappt um eindeutig mitreden zu können. Zum anderen fand die DomainPulse dieses Jahr in Salzburg statt und ich bin für eine Teilnehmerin aus unserem Bekanntenkreis eingesprungen. Doppelzimmer statt Einzelzimmer gebucht - dem Großen so viel Vertrauen ausgesprochen, dass er sogar mal 1 Nacht alleine bleiben darf und auf ging es.
Erster Tag und erste Eindrücke
Gut, wenn es mir zu langweilig werden sollte, gibt es ja noch eine wunderschöne Stadt zu entdecken, denn Salzburg ist wirklich einen Besuch wert und das Kongresszentrum liegt auch sehr zentral.
Nach einer zügigen und guten Anreise haben wir uns bei Kaffee und Kuchen zum “Frühstück” eingefunden. Bald war auch schon der erste Kontakt geknüpft und wir haben uns über verschiedene Themen unterhalten. Am Vormittag haben wir uns das Thema Post Prism angeschaut. Wie viel Überwachung verträgt das Internet und gerade dieses Thema geht ja wohl auch mich als Blogger etwas an. Es waren interessante Gäste geladen, vor allem wirklich Leute vom Fach und zwar international. Gerade Herr Unger hat ein paar ganz interessante Dinge beigetragen, die mich sicher auch noch nachhaltiger beschäftigen werden. Denn das Thema Stromausfall gehörte genauso zur Diskussion, wie das Internet an sich. Ja, ihr seht richtig - es ging ein wenig am Thema vorbei, was ich den Moderatoren auch ein wenig ankreide, doch reale Gefahren drohen nicht nur über das Internet, sondern in der heutigen Welt auch durch ganz einfache Dinge, wie ein beschädigtes Stromkabel. Am Abend hatte ich noch viel Gelegenheit mit Herrn Unger über diese Themen weiter zu diskutieren, denn wir waren am gleichen Tisch.
Faszinierend finde ich auch, dass in Österreich das Bundesheer sich um dieses Aufgabengebiet kümmert und nicht wie bei uns der Verfassungsschutz oder die Polizei.
Erster Tag Mittagessen
Wow, also verhungert sind wir in diesen zwei Tagen nicht, das schon mal vorweg. Es gab reichlich, es gab sehr gute Kost und am liebsten hätte man alles gerne durchprobiert. Beim Essen standen wir auch mit interessanten Leuten zusammen und unser Bekannter tauchte auch endlich auf (ich habe nichts anderes erwartet). Den Nachmittag haben wir uns teilweise frei genommen und auch vorher dazu genutzt ein wenig zu networken und die Aussteller etwas kennen zu lernen. Neben der Denic war auch Nic.at vertreten und diverse Hoster. Das große Thema dieses Jahr waren die newGLDs, zu denen ich sicher nochmal extra etwas schreiben werde. Ich habe mir hier viele Eindrücke und ganz viele Meinungen geholt und - auch einen Trend ausmachen können.
Abendveranstaltung
war der Hammer, erst mal vorweg. Eigentlich wollte ich ja gar nicht hin “Hüttengaudi” aber nun ja, warum eigentlich nicht. Und es war top. Wie schon erwähnt saßen wir mit Herrn Unger zusammen, zusätzlich noch mit ein paar sehr netten Herren von nic.at und später gesellte sich noch Jemand von der Stiftung dazu, denen nic.at. gehört. Es war ein gemischter Tisch aus Österreichern und Deutschen, Domainern, Pogrammierern, Schreiberling (ich) und Registry. Gesprochen haben wir über Gott und die Welt, sowie über fachliche Themen. Zum Glück auf Deutsch. Unser Bekannter hat einen englischen Tisch erwischt und da wäre ich doch fachlich, englisch und mit Alkohol dazu doch ein wenig herausgefordert worden.
Spätestens bei echt sehenswerten Showact haben sich viele Tische eh aufgelöst und man traf sich in der Bar wieder. Doch wir hatten so viel Spaß am Tisch, dass dort keiner ging. Wir waren dann im ersten Bus zurück, der um halb 12 Mitternacht ging. Immerhin waren wir ja schon seit 5:00 Uhr unterwegs.
Beim Zurückfahren habe ich mit mit einer sehr netten Teilnehmerin unterhalten, gebürtig in Südafrika, wohnhaft in der Schweiz und …. ja das Ganze auf Englisch, da sie in der Firma englisch spricht und mit Deutsch und Französisch noch kämpft. Überhaupt - es ging sehr gut und ich habe echt meine Englischkenntnisse aufgefrischt. Fragt mich ich antworte mit Händen und Füßen und irgendwie kommt ein flüssiges Gespräch zustande.
Der nächste Tag
Wie uns empfohlen wurde haben wir das Thema Big Data mit Victor Mayer-Schönberger angeschaut. Sehr sehr interessant und ich werde Euch hier mit noch einigen Informationen dazu füttern, denn hier haben wir viele Infos mitbekommen. Meine Bloggerseele hat höher geschlagen und ich bekam massenweise Input. Ein sehr interessantes Thema, welches nicht nur jetzt schon unser Leben beeinflusst, sondern noch viel größere und umfangreichere Auswirkungen haben wird, als wir bereits jetzt alle Ahnen oder uns in unseren kühnsten Träumen vorstellen können.
So geht es auch den Spieleproduzenten von DataDealer, welches ich Euch auch noch vorstellen werde. Denn obwohl sie sich schon böse und überspitzte Szenarien ausgedacht haben, wurden sie doch immer wieder von der Gegenwart eingeholt und sogar übertroffen. So musste das Spiel kurzerhand noch erweitert werden, als der NSA-Skandal raus kam. So weit hatten sie (noch) nicht gedacht. ….
Dazu aber später mehr.
Nach noch etwas networking und Geplauder haben wir unser treues Ross gesattelt und sind in den Sonnenuntergang geritten - äh sind wir wieder zu unseren Kindern zurück gekehrt, natürlich im Auto.
Mitgenommen haben mein Mann und ich tolle Kontakte, viel Input, sehr viele Meinungen und waren voll von tollen Eindrücken eines genialen Events. Ja, ich will wieder hin, nächstes Jahr findet die DomainPulse in Deutschland statt. Mal schauen, was sich die Denic einfallen lässt, ob sie die Österreicher übertreffen können? Wenn möglich bin ich dann wieder dabei.
Ach ja, - wisst ihr was fehlt? Ein vergleichbares Event für Blogger.
Hier gibt es noch weitere Eindrücke der DomainPulse 2014