Sola = Sommerlager
Mittlerweile schon zum 3. Mal möchte unser Sohn ins Sommerlager. Das besondere an diesem Sommerlager ist, dass es wirklich dort nichts gibt. Keinen Strom, somit auch kein Fernsehen, Computer und elektrisches Licht.
Keine Handys erlaubt und es gibt noch nicht mal fließendes Wasser. Besser gesagt, das gibt es schon – in Form eines Baches. So wird morgens ein erfrischendes Bad direkt im Bach genommen. Toiletten heißen dann Latrinen und müssen regelmäßig entleert werden.
Ach ja – hinkommen tun die Teilnehmer alle mit eigener Kraft – nämlich per Rad. Und das sind doch etwa 30 Kilometer. Geschlafen wird in Zelten im Schlafsack.
Natur pur und keinerlei Luxus. Eltern sind nicht erwünscht, die Betreuer selbst alles selbst noch fast Jugendliche, nämlich maximal 25 Jahre alt.
Es hat immer geklappt und unser Großer kam jedes mal fertig, aber begeistert zurück.
Was gefällt ihm daran?
Das frage ich ihn auch immer wieder, doch er kann es nicht wirklich beschreiben. Wie sollte er auch, denn alles was ein Jugendlicher heutzutage als Lebensnotwendig erachtet – gibt es nicht. Kein Handy, Smartphone, Computer. Kein Haarspray, Duschgel einer bestimmten Marke und jede menge Komfort. Alles nicht vorhanden.
Dafür Spiele, Lagerfeuer, Fahnenwacht.
Ist es das Abenteuer was ihn lockt? Ist es das Zurückbesinnen auf das wirklich wichtige im Leben und dass alles andere nur nette Beigaben sind? Ist es das Runterkommen? Dass weder Autos noch technische Geräte nötig sind?
Dass auch fließendes Wasser nicht lebensnotwendig ist und man auch mit einer Latrine leben kann?
Ich finde es gut.
Denn es hält unser Kind auf dem Boden. Es zeigt ihm, dass er wirklich auf einiges verzichten kann, wenn er will und die Fragen nach Luxusgütern wie Playstation und co ist danach immer viel leiser.
Doch steht er damit oft alleine – denn seine Freunde machen da nicht mit. So finde ich es umso schöner, dass er jedes Jahr wieder aufs Neue mit Begeisterung auch ohne seine Freunde dort mitmacht.
7 Kommentare
Iris
Dass seine Freunde da nicht mitmachen, ist natürlich schade, aber es dürfte deinen Sohn wohl kaum kratzen, denn schließlich scheint es genügend Gleichgesinnte zu geben, sonst würde das Lager ja nicht regelmäßig zustandekommen. So ist es für ihn bestimmt eine Chance, seinen Freundeskreis um Teilnehmer aus dem Lager zu erweitern, mit denen ihn ganz andere Dinge verbinden als mit seinen sonstigen Freunden. Für mich wäre so ein Lager früher sicher nichts gewesen (heute auch nicht 😉 ), aber ich finde es toll, dass es sowas gibt und es auch angenommen wird. Wer ist denn der Veranstalter?
Melanie
Das geht von der evangelischen Jugend aus. Leider ist es so, dass Kirchseeon/Ebersberg das organisiert und seine neuen Freunde recht schlecht für ihn erreichbar sind. 40 km einfach ist für das Alter doch noch eine Entfernung. Aber auch so fühlt er sich sich dort immer ganz wohl und er steht da zum Glück drüber.
Ich weiß nicht, ob es für mich was gewesen wäre. Kann sein, vielleicht aber auch nicht, habe nie die Chance bekommen, darüber zu entscheiden
Mel
Oh ich will mit. Das klingt nach ganz viel Spaß!!!!
So etwas hätte ich früher auch sehr gerne gehabt. Allerdings finde ich einige Luxussachen schon ganz nett, wie Strom, Toilette und fließend Wasser.
Aber es ist ein tolles Abenteuer und ehrlich gesagt, beneide ich deinen Sohn etwas. 🙂
Wünsche ihm viel Spaß!!!
Lg Mel
Melanie
Vielen Dank soll ich ausrichten, er wird sicher Spaß haben! Fließend Wasser ist ja als Bach vorhanden und mit den Toiletten – das klappt schon 🙂
Leider bist Du zu alt, soll ich noch sagen, ist nämlich nur für jugendliche und es zählt das Geburtsjahr, nicht wie man sich fühlt 😉
Ist er frech oder nicht? 😛
Mel
Ja, das ich zu alt bin, hatte ich mir schon gedacht. 🙂
hihi
*grins*
Wo er recht hat, hat er recht. hihi
Trotzdem wäre es eine nette Erfahrung!!!!
Melanie
Ja, cool wäre es auf jeden Fall.
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