oder einfach nur resigniert? Kommt die Malerin nicht diese Woche, dann halt in der nächsten. Stehe ich mal wieder an der langsamsten Supermarktschlange - auch egal.
Weiß ich nicht genau, wie sich mein Leben entwickeln wird - wir werden es schon sehen, was passiert.
Nennt man dies nun Entspannt? Relaxed?
oder lieber Resigniert?
Einstellungssache
Ich glaube beides ist nur bedingt richtig. Denn ich bin der Meinung, man weiß nie, wozu es gut ist. Als ich mit dem Web anfing, wusste ich auch nicht, dass mir das Bloggen gut liegt. Bis ich mit Buchkritik anfing, wusste ich auch nicht, dass es dort wohl meine Nische sein wird.
Ich weiß aber immer noch nicht, wohin sich der Bereich entwickeln wird. Mittlerweile bin ich aber so locker, dass ich sage, dass ich mich hier überraschen lasse. Stillstehen darf ich nur nicht und zu viel Planen darf man auch nicht. Denn es kommt immer anders.
Dabei habe ich das Glück, dass ich mir diesen Weg leisten kann. Jemand der hier auf das Geld angewiesen ist, muss wohl zielstrebiger herangehen. Doch auch hier ist eine Entwicklung nicht voraus zu sehen.
Relaxed heißt aber nicht
dass ich mich nur treiben lasse. Nein ich muss Ideen und Konzepte genauso entwickeln. Nur darf ich mutiger sein. Muss weniger Rücksicht nehmen. Wenn etwas mal nicht klappt, dann habe ich meist nur Zeit und nur ein geringes Kapital eingesetzt (weil große Dinge schmeiße ich jetzt nicht raus. Erst wenn ich genug verdiene verlose ich so Dinge wie IPad oder Kameras). Doch bin Niemanden Rechenschaft schuldig. Mein Mann steht hinter mir, so lange ich keinen großen Mist mache und im Rahmen bleibe. Das gleiche bekommt er von mir. Ich helfe ihm, wenn er was braucht, genauso wie er mir hilft. Aber jeder von uns ist für sein Zeug selbst verantwortlich und muss sich auch darum kümmern.
Allein gestellt?
Ja und nein. Ja, ich blogge hier alleine und bin alleine für die Blogs verantwortlich, dass Content kommt und co. Dass sie wachsen und ich damit weiter komme. Wir haben im Bekanntenkreis jemand, der fürchterlich frustriert ist, weil er selbständig sein möchte, aber seine Frau nicht wirklich mitzieht. Ich kann die Frau in vielen Dingen verstehen, auch warum sie nicht mitzieht. Doch statt, dass er halt klein anfängt, Schritt für Schritt seine Selbständigkeit aufbaut, möchte er gleich von 0 auf 100 und Job kündigen und Co. Das ist etwas, was ich nicht verstehe. So gar nicht.
Er macht es halt nicht - weil er das eben nicht alleine schultern kann und die Frau bei dem extremen Schritt nicht mitzieht. Ja er steht “alleine” da. Doch wenn er wirklich wollte, dann könnte er selbständig sein - aber eben klein anfangen. Und dann kann die Frau immer noch mitziehen.
Ich finde es schön, dass mein Mann mir den Rücken frei hält. Aber ich würde nie mehr von ihm verlangen. Alles was er mir bietet, macht er freiwillig und weil er das selbst so möchte. Ich würde auch nie verlangen, dass er meine Buchrezensionen in Zukunft schreibt (auch wenn ich gelegentlich um eine Hörbuchrezension bettle - aber wohl nicht bekomme). Denn diesen Job habe ich mir ausgesucht. Er möchte ja auch nicht, dass ich seine Arbeit mache.
Ja, bei der Selbständigkeit ist man alleine gestellt. Aber ist es nicht immer so, wenn man Entscheidungen trifft?
Unsere Familie ist auch alleine gestellt mit der Verantwortung und den Kosten für unsere Kinder. Auch wenn Eines in ein Internat geht, welches bezuschusst wird. Aber auch nur, weil die normalen Gesellschaftlichen Möglichkeiten versagen. Trotzdem müssen wir kräftig zuzahlen und auch mit der Entscheidung leben. Denn es wird uns auch hier nicht leicht gemacht. Der Schritt ins Internat macht es nicht leichter - nur anders….
Sehen das andere auch so? Nein, nicht immer.
Jeder hat irgendwo sein Päckchen zu tragen und ist damit mehr oder weniger allein gestellt.
Statt damit aber zu hadern ist es doch besser ein bisschen relaxter zu sein. Kleinigkeiten sind doch nicht so wichtig und es hat schon einen Grund, warum es so ist.