Ferien-Aktion – Kleines Hufeisen
Die letzten drei Tage waren aufregend. Unser Kleiner wollte nun endlich einen Nachweis für sein reiterisches Können. So hat er sich in der letzten Zeit doch gut gemacht und nun auch die Pferde ganz gut im Griff. Vor allem, darf man als Hufeisenbesitzer bestimmt mehr Galoppieren, was für ihn das schönste ist.
Also haben wir ihn angemeldet. Ein paar Reitstunden vorher haben auch nicht geschadet und es wurde festgelegt, welches Pferd denn nun wer bekommt. Drei stehen zur Auswahl und 3 Kinder waren bereit. Doch welches Pferd sollte denn nun seines sein? Naomi (die bravste und ruhigste) war schon von A. belegt worden, da diese das große Hufeisen reiten wollte und auf ein braves Pferd bestand.
Blieben noch Onkel Arno und Gino übrig. Arno ist der Älteste im Stall und eigentlich schon in Altersteilzeit. Entsprechend ruhig und relaxt ist er auch. Aber er will genaue Befehle. Galopp macht ihm noch Spaß und man muss ihn nicht immer treiben. Nur… der Sattel. Unser Kleiner meint, dass dieser fürchterlich unbequem ist. Aber Galopp ohne Sattel, aber trotztdem im perfekten Sitz und leichttaben ohne Steigbügel. Nein Danke.
Blieb noch Gino. Doch der ist immer so frech! Wenn er hinter den anderen Pferden herläuft, überlegt er ständig, was er nun wieder für einen Unfug aushecken kann. Arno kurz in den Hintern zwicken? Das ist meist recht lustig. So schnell traben, dass er aufläuft, damit er wieder gebremst wird und Schritt gehen kann. Hehe, ist in der Prüfung bestimmt auch lustig. Beim Galopp findet sich doch auch immer mal wieder eine Abkürzung…..
Aber der Sattel passt und die Reitlehrerin meinte, unser Kleiner würde sein Pony schon in den Griff bekommen, auch wenn sie oft genug schon als Chaosconnection in die Stallgeschichte eingegangen sind.
Nun, was soll ich sagen. 3 Tage Training. Und die Aufregung wuchs von Tag zu Tag. Es wurde geritten, ausgemistet, Theorie gebüffelt, die Pferde schön hergerichtet und die Mähne geflochten. Videoanalyse von den Reitübungen gemacht und die Generalprobe komplett vergeigt. Haben hier doch die Pferde einfach beschlossen, dass die Reitübung vorbei ist (Arno ist einfach stehen geblieben, als sie eh die Mitte durchquert haben), statt rückwärts zu gehen einfach umgedreht und auch ansonsten gezeigt, dass sie einfach die Nase voll haben.
Entsprechend waren die Kinder in der letzten Nacht zu Hause. Unser Kleiner war total nervös und konnte nicht schlafen. Ich musste noch alles Waschen und er hat allen Ernstes überlegt, ob er vorher nicht noch dringend zum Friseur muss.
Am großen Tag der Prüfung musste er sehr früh da sein, um den Sattel noch zu putzen und sein Pony zu striegeln. Doch ohweia. Hat sich dieses ehemals weiße Pferd in Pferdeäpfel gesetzt. Wie soll man das wieder rausbekommen. (Das ist gar nicht so einfach, Gino war auch im Sommer schon mal so richtig grün, da hilft eigentlich nur Wasser). Und das alles unter Zeitdruck.
Und dann die Prüfung.
Ich muss sagen, sie haben es echt gut gemacht und die Pferde waren auch richtig brav. Unser Kleiner hat nicht gezappelt, war total steif und ernst und Gino war von diesem Ehrgeiz so beeindruckt, dass er keinen Schabernack gemacht hat.
Sie haben alle Drei bestanden und die Erleichterung war danach riesengroß. Entsprechend ausgelassen waren alle danach.
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