Beim Aussortieren meiner Zeitschriften bin ich über die Shape gestolpert. Diese kleine und gar nicht schlechte Fitnesszeitschrift mit jede Menge Übungen und Informationen.
Meine stammten noch aus der Zeit, als ich mich nicht ins Fitnessstudio getraut habe und doch irgend eine Gymnastik etc machen wollte. Meist zur Figurformung.
Habe ich alle aufgehoben, denn wer weiß, vielleicht mache ich die Übungen ja noch mal. Und ganz ehrlich, einen Teil habe ich auch gemacht und ausgeführt. Gerade deshalb ist mir beim Durchblättern auch etwas aufgefallen:
Es fehlte die Körperspannung. Diese Spannung, die dafür sorgt, dass die Übungen richtig ausgeführt werden und diese Spannung die eine Übung erst so richtig anstrengend macht.
Ich habe genau dies Körperspannung im Fitnessstudio gelernt, genauer gesagt in Bodypump. Du kannst keine schwere Stange eine Stunde lang in die Luft werfen, auffangen, heben und halten, wenn Du keine Körperspannung hast. Und je mehr Körperspannung, desto mehr Gewicht ist möglich. Aber auch wenn kein Gewicht aufgebaut wird, ist eine Übung doppelt so anstrengend, wenn man sie ordentlich und mit Körperspannung ausführt. Dies geschah bei mir ehrlich gesagt erst mal ab etwa einem halben Jahr. Plötzlich war er wieder da - der Muskelkater. Ohne Änderung im Gewicht, oder änderung der Übung.
Doch diese Körperspannung habe ich nur durch eben diesen Kurs und durch sehr gute Trainer erhalten. Es macht eben doch einen kleinen Unteschied, wenn der Trainer zusätzlich eine Krankengymnastin ist. Vor allem auch ein Mensch, der sich nicht scheut einen zu korrigieren und so zu einer richtigen Haltung verhilft.
Dies fehlt bei allen Übungen zu Hause. Hier gibt es Niemanden der einen sagt was falsch ist. Auch können Untrainierte keine Körperspannung aufbauen. Damals wusste ich nicht mal was das ist. Klar, kann man eine Grundstellung einnehmen, doch etwas fehlt.
Ich sehe es auch heute bei meinen Männern. Keiner von ihnen will ins Studio gehen. Ist ja auch okay so, doch muss eben auch etwas für die Gesundheit getan werden, zur Vorsorge oder zur Minderung von Rückenbeschwerden.
Der Fitnessführerschein alleine reicht nicht aus und so haben wir uns einen Flexibar gekauft und beim durchblättern von der Shape ein paar Übungen rausgesucht. Denn die Übungen auf der beigefügten CD waren meines Erachtens gerade für meine Männer nicht geeignet. Ich selbst habe sie getestet und mir ist aufgefallen, dass auch hier eine Körperspannung verlangt wird. Und selbst mir fiel es schwer, diese die ganze Übung hindurch aufrecht zu erhalten, obwohl ich regelmäßig seit Jahren in BodyPump renne.
Nein es mussten Übungen sein, die eine Grundspannug voraussetzen, entweder um nicht gleich vom Gymnastikball runter zufallen oder um eben etwa im Seitstütz nicht zusammen zubrechen.
Wenn solche Übungen beschrieben sind, dann können sie sogar von einer Zeitschrift oder einer CD nachgemacht werden. Wenn man keine Zeit oder Lust oder Geld für ein Fitnessstudio hat.
Am sinnvollsten ist es als Laie, Anfänger jemanden zu fragen, der schon eine Weile Sport macht, und sich mit dem Thema ein wenig beschäftigt, ob diese Übung gut und sinnvoll auszuführen ist und man selbst dies vielleicht sogar richtig oder falsch macht. Dabei sollte man aber schon darauf achten, nicht gerade einen Skifahrer zur Schwimmtechnik zu befragen oder einen Radfahrer zur Gymnastik.
Und ansonsten empfehle ich den Fitnessführerschein in einem Studio. Die Krankenkasse übernimmt hier einen Großteil der Gebühren und man selbst lernt in 10 Kurseinheiten alles wichtige zu den einzelnen Sportthemen. Zudem hat man kompetente Ansprechpartner, die einem die wichtigsten Fragen beantworten.